Karte (Kartografie) - Zalău (Municipiul Zalãu)

Zalău (Municipiul Zalãu)
Zalău ([], veraltet Zălau oder Zălău; [], ) ist eine Stadt in Rumänien und liegt im Kreis Sălaj im Kreischgebiet. Die Kommune besteht aus zwei Ansiedlungen, der Stadt Zalău und Stâna und liegt am Oberlauf des Zalău – ein rechter Nebenfluss der Crasna – an den nordwestlichen Hängen der Meseș-Berge (Munții Meseș).

Im Jahr 2007 hatte die Stadt ungefähr 63.600 Einwohner, 1992 zählte man noch 67.977 Einwohner. 20,1 Prozent der Einwohner waren Ungarn.

Die Bezeichnung der Stadt wechselte während der vergangenen Jahrhunderte mehrfach (im 12. Jahrhundert Ziloc, 1214 Ziloch, 1246 Sylac, 1282 Zylahu. a. unterschiedliche Bezeichnungen. Ab Ende des 18. Jahrhunderts mehrheitlich Zilah und Zălau, ab 1956 die aktuelle Bezeichnung Zalău).

Die ersten Hinweise auf eine Siedlung in Zalău findet man in einer anonymen Chronik zu den Dokumenten des ungarischen Königs Béla IV. Bezüglich der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt ist die Quellenlage widersprüchlich. Einmal heißt es, sie sei im Jahr 1200 erfolgt, eine zweite Quelle spricht vom Jahr 1241, als die Mongolen Zalău zerstörten. Es kamen auch deutsche Siedler (hospites) in die Stadt. Eine Kirche wurde im Jahr 1246 gebaut. Bis zum Jahr 1538 war die Stadt Bestandteil von Zentral-Szolnok und somit Bestandteil des ungarischen Königreichs.

Am 1. August 1473 erteilte Matthias Corvinus, der König von Ungarn und Böhmen, die Stadtrechte. Das Oppidum Zilah erteilte den Einwohnern der Stadt entsprechende Privilegien und gab ihnen die wirtschaftliche Eigenständigkeit. Von 1538 bis 1552 war Zalău Teil des teilweise unabhängigen Fürstentums Siebenbürgen, regiert von Johann Zápolya und Johann Sigismund Zápolya. Von 1552 bis 1570 wurde Ungarn von den Habsburgern regiert. So kam es, dass die Stadt mit einigen anderen Landesteilen nach dem Abkommen von Speyer 1570 dem Fürstentum Siebenbürgen wieder zugeschlagen wurde.

Von 1806 bis 1876 bekam die Ansiedlung den Status einer sogenannten Freien Königsstadt. 1867 wechselte die Herrschaft erneut, diesmal wurde sie wieder Ungarn zugehörig. 14 Jahre später wurde Zalău Hauptstadt des Bezirks Zentral-Szolnok und des Komitates Szilágy (Sălaj) (1876 bis 1919). Ende 1887 erreichte die Eisenbahn von Carei die Stadt, 1890 die Szamostalbahn, welche Zalău mit Dej und Cluj-Napoca verband.

1918 wurde die Stadt durch die rumänische Armee besetzt und nach dem Friedensvertrag von Trianon 1919/1920 Teil des rumänischen Königreichs. Gemäß dem Wiener Schiedsspruch vom 30. August 1940 gehörte sie 1940 bis 1944 wieder zu Ungarn, um nach der Pariser Friedenskonferenz 1946 abermals Rumänien zugeschlagen zu werden.

Seit 1968 ist Zalău Hauptstadt des Kreises Sălaj.

 
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Land (Geographie) - Rumänien
Flagge Rumäniens
Rumänien ist eine semipräsidentielle Republik im Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa. Das Land liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den Karpatenbogen bis zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt an fünf Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden sowie im Osten an die Ukraine und die Republik Moldau.

Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Siebenbürgen von Ungarn abgetrennt und Rumänien zugesprochen. Nach 1945 war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Es unterhielt als einziges Land des Warschauer Paktes ununterbrochen diplomatische Beziehungen zu Israel. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007).
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
RON Rumänischer Leu (Romanian leu) lei 2
ISO Sprache
RO Rumänische Sprache (Romanian language)
HU Ungarische Sprache (Hungarian language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Bulgarien 
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  •  Ukraine 
  •  Ungarn 
Verwaltungseinheit
Stadt, Dorf,...